Brand landwirtschaftliches Anwesen

Datum: 24. April 2020 um 15:26 Uhr
Dauer: 27 Stunden 47 Minuten
Einsatzart: B 4
Einsatzort: Eltmann, Industriegebiet
Fahrzeuge: HLF 20, DLK 16/4, ELW 1, MZF, TLF 16/25, V-LKW, LF 8/6
Weitere Kräfte: FF Dippach, FF Ebelsbach, FF Eschenbach, FF Kirchaich, FF Knetzgau, FF Lembach, FF Limbach, FF Sand, FF Steinbach, FF Weisbrunn, FF Zeil, Polizei, Rettungsdienst, THW Haßfurt, WF Fränkische Rohrwerke Königsberg, WF Schäffler


Einsatzbericht:

Bericht: Christian Licha; Fotos: FF Eltmann

1.200 Strohballen brennen auf Reiterhof – 160 Einsatzkräfte über 20 Stunden im Einsatz

Großeinsatz für die Feuerwehren am Freitag: Auf dem Gelände eines Reiterhofs in der Industriestraße in Eltmann brach gegen 15.30 Uhr ein Feuer aus. Zwei nebeneinander liegende große Strohballenlager mit 1200 Rundballen auf 300 Quadratmeter sowie eine Heuballenpresse standen in Vollbrand. Die Rauchentwicklung war noch viele Kilometer entfernt zu sehen. Die Feuerwehren aus der Umgebung rückten mit einem Großaufgebot an. Starker Wind, der die Flammen immer wieder auflodern ließ, erschwerte die Löscharbeiten. “Wir hatten Glück, dass der Wind in entgegengesetzter Richtung blies, sonst hätte das Feuer auf den Pferdestall übergreifen können”, sagte Eltmanns Kommandant Fabian Hümmer, der auch als Einsatzleiter fungierte.

Bis in die Mittagsstunden des Samstags waren die rund 160 ehrenamtlichen Einsatzkräfte gefordert. An die drei Kilometer Schlauchleitungen mussten verlegt werden, um vom Hydrantennetz und von einem weiter entfernten Löschweiher sowie einer Zisterne auf dem Grundstück einer Nachbarfirma Wasser beizubringen. Stundenlang wurden mit zwei Radladern, unter anderem vom THW sowie einem Bagger die brennenden Ballen auseinander gezogen und dann nach und nach abgelöscht. Glücklicherweise kamen bei dem Brandgeschehen weder Mensch noch Tier zu schaden. Die rund 80 Pferde konnten in ihren Stallungen bleiben, da sich diese außerhalb des Gefahrenbereichs befanden.

Im Laufe des Abends mussten mehrere Feuerwehren nachalarmiert werden, um ihre erschöpften Kameraden abzulösen. Zahlreiche Atemschutztrupps waren im Einsatz. Vor Ort waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Eltmann, Limbach, Eschenbach, Dippach, Weisbrunn, Kirchaich, Ebelsbach, Steinbach, Zeil, Sand, Knetzgau sowie die Werkfeuerwehr der Firma Schaeffler. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) war eine wertvolle Hilfe für die Führungskräften, in dem sie diesen viel Arbeit abnahmen. Auch Kreisbrandrat Ralf Dressel und Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler eilten zur Einsatzstelle und machten sich ein Bild der Lage. Für die Verpflegung der Feuerwehrler mit Kaltgetränken und einer Brotzeit sorgte die Schnelleinsatzgruppe der BRK-Bereitschaft Hofheim. Außerdem übernahm das Rote Kreuz die sanitätsdienstliche Absicherung.

Über die Ursache des Feuers gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken in einer ersten Pressemeldung verlauten ließ, könnten aber möglicherweise zuvor in der Nähe verrichtete Schweißarbeiten bei der Entzündung der Strohballen eine Rolle gespielt haben. Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt ermittelten einen Sachschaden in Höhe von rund 50.000 Euro.

weitere Bilder und Video gibt es bei Licha Media

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