Lembacher Feuerwehr kann jetzt zum Einsatz „sprinten“

Bericht: Christian Licha; Fotos: Christian Licha, Feuerwehr Eltmann

Stolzer Besitzer eines fabrikneuen Tragkraftspritzenfahrzeuges (TSF) ist die Freiwillige Feuerwehr Lembach. Bereits vergangenes Jahr im November beim Herstellerwerk in Landau an der Isaar abgeholt, wurde das neue Einsatzfahrzeug nun am Sonntag feierlich eingeweiht und offiziell seinem Dienst übergeben.

Im Beisein von Kreisbrandrat Ralf Dressel, Kreisbrandinspektor Georg Pfrang, der beiden Kreisbrandmeister Thomas Neeb und Johannes Betz sowie allen Feuerwehren der Stadt Eltmann und Ortsteile sowie befreundeter Floriansjünger aus Oberfranken segnete Pfarrer Ewald Thoma das Fahrzeug. Auch die Mannschaft stellte der Pfarrer unter die beschützende Liebe Gottes und prangerte gleichzeitig die immer mehr werdende Gewaltbereitschaft gegen die ehrenamtlichen Helfer und Behinderung von Einsätzen an. Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Blaskapelle Lembach begleitet.

Hilfsmittel für einen Erstangriff

Kommandant Erhard Graser und Feuerwehrvereinsvorsitzender Erwin Mayer zeigten sich stolz über den Mercedes Sprinter, der neben einer Tragkraftspritze, einem Aggregat und einem Beleuchtungssatz alle nötigen Hilfsmittel für einen Erstangriff und eine einfache technische Hilfeleistung bietet. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4,65 Tonnen kann das TSF mit dem alten Führerschein der Klasse 3 gefahren werden. Für die jüngeren Aktiven der Feuerwehr, die bereits die Klasse B erworben haben, besteht die Möglichkeit, den sogenannten Feuerwehrführerschein zu machen, der es ihnen dann erlaubt, das Fahrzeug bei Einsätzen zu fahren.

Kreisbrandrat Ralf Dressel stellte heraus, wie wichtig es für die Feuerwehren sei, ein funktionstüchtiges Fahrzeug mit moderner Technik zu haben, um den immer größer werdenden Herausforderungen gerecht zu werden. „Seitdem er im Amt ist, das sind immerhin schon neun Jahre, wurden landkreisweit 17 neue Tragkraftspritzenfahrzeuge beschafft und fünf gebrauchte gekauft“, so Dressel.

Bürgermeister Michael Ziegler, der zusammen mit Ortssprecherin Jutta Aumüller und einigen Stadträten gekommen war, sprach den Ehrenamtlichen Respekt und Anerkennung aus, die sich an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr in den Dienst für die Bevölkerung stellten. Er sei schon gefragt worden, ob es denn notwendig sei, einer so kleinen Feuerwehr wie in Lembach ein neues Auto zu kaufen, berichtete Ziegler und antwortete gleich darauf: „Ja, das muss sein! Immer komplexer werdende Einsätze erfordern eine bestausgerüstete Feuerwehr.“ Auch bei der Nachwuchsgewinnung könne es nur von Vorteil sein, modernes Gerät vorzuhalten, damit die Motivation bei den Jugendlichen gesteigert werden könne. Gleichzeitig betonte der Bürgermeister aber auch, dass das TSF kein Spielzeug sei, sondern allen Bürgern wertvolle Hilfe leisten kann.

Kosten: 92 000 Euro

Mit einer interkommunalen Anstrengung wurde das Lembacher Fahrzeug zusammen mit einer baugleichen Ausführung für die Feuerwehr Trossenfurt beschafft, was einen Kostenvorteil brachte. Insgesamt hat das Einsatzfahrzeug rund 92 000 Euro gekostet, von denen nach Abzug staatlicher Zuschüsse die Stadt Eltmann rund 65 000 Euro als Eigenbeteiligung übernommen hat. Notwendig wurde die Neuanschaffung, weil das alte Fahrzeug, ein Ford Transit aus dem Jahr 1976, zum Schluss nicht mehr einsatzfähig war und keine Ersatzteile mehr zu bekommen waren. Der Nachwelt erhalten bleibt das historische Feuerfahrzeug aber trotzdem, denn ein Feuerwehrmann hat es dem Verein abgekauft und will es als Sammlerstück behalten.

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