Bei einem echten und einem fingierten Brand in Eltmann und im Steigerwald bewiesen Feuerwehrleute Einsatzbereitschaft und Flexibilität.
„Vollbrand in Zimmerei – Eine Person vermisst!“ So lautete das Szenario einer groß angelegten Übung der Feuerwehr Eltmann mit allen Stadtteilwehren und der Feuerwehr Kirchaich.
Nachträglich zur Feuerwehraktionswoche sollte am Mittwoch um 18 Uhr ein Übungsalarm ausgelöst und die Einsatzkräfte zu einem Großbrand in der Zimmerei Bauerschmitt im Eltmanner Stadtteil Dippach beordert werden.
Zufällig gab es zum gleichen Zeitpunkt einen Realeinsatz in Geusfeld, bei dem eine landwirtschaftliche Maschine brannte und die Flammen auf eine Scheune überzugreifen drohten. Nachdem abgewartet wurde, ob Verstärkung benötigt wird, kam die Entwarnung, dass die Feuerwehrleute im Steigerwald das Feuer unter Kontrolle haben.
Somit konnte der Übungseinsatz in Dippach doch noch starten, wenn auch mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung.
Nach dem Motto „Menschenleben gehen vor Sachwerte“ starteten einige Atemschutzträger der Feuerwehr Eltmann den Innenangriff und gingen auf die Suche nach der vermissten Person. In der stark verqualmten Halle fanden sie schließlich einen „Verletzten“ eingeklemmt unter einem kleinen Anhänger. Rasch wurde weiteres technisches Gerät nachbeordert und der aus Schlauchleitungen zusammengesetzte Dummy, der übrigens mit 80 Kilo ein realistisches Gewicht hatte, gerettet und zur Sammelstelle getragen.
200 Meter lange Leitung
Gleichzeitig bereiteten sich die Feuerwehren Weisbrunn und Kirchaich für den Außenangriff vor. Schnell wurde eine 200 Meter lange B-Leitung vom Hydranten des nahe gelegenen Sägewerks zur Einsatzstelle verlegt. Zusätzliches Wasser wurde aus dem angestauten Mühlbach gefördert.
100 Leute im Einsatz
Hierzu mussten die Ehrenamtlichen der Feuerwehren Roßstadt, Lembach, Eschenbach und Limbach die Schläuche auf einen Kilometer Länge verlegen. Fach-Kreisbrandmeister Klaus Oster beaufsichtigte die gesamte Wasserversorgung.
Schließlich konnte auch mit der Eltmanner Drehleiter der Angriff von oben gestartet werden. Insgesamt waren gut 100 Feuerwehrleute im Einsatz.
Kreisbrandmeister Thomas Neeb, der als Einsatzleiter fungierte, lobte die Mannschaft für ihre ruhige und strukturierte Arbeit. Kreisbrandinspektor Georg Pfrang und Uwe Hümmer als federführender Kommandant der Feuerwehr Eltmann beobachteten das Einsatzgeschehen.
Sie dankten den Feuerwehrangehörigen, dass sie stets zum Wohl der Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Bericht, Bilder u. Video: Christian Licha